Wenn aus Ideen Businesspläne werden

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Teams des siebten „Digital Tech Fellows Program” stellen ihre Geschäftsideen vor

Mal erfahren, was es heißt zu gründen: Darum geht es im „Digital Tech Fellows Program“ der FAU, 2021 fand es zum siebten Mal statt. Über ein Semester haben 22 Studierende ihre Ideen zu Geschäftsmodellen entwickelt. Die Digital Tech Academy, ein Teil der Gründungsberatung der FAU, hat sie dabei unterstützt. Am Final Demo Day haben sie ihre Arbeit der vergangenen zwölf Wochen präsentiert und verraten, ob es mit ihrem Business auch nach dem Programm weiter geht.

„Der Druck war diesmal noch höher als sonst. Anders als bei den letzten Batches war das Programm diesmal nur ein Semester lang. Die Ergebnisse waren aber trotzdem richtig gut. Die Teams haben sich wirklich reingekniet“, erklärt Heike Nowak-Schwerdtfeger, die das Programm gemeinsam mit ihren Kollegen Klaus Konrad und Lisa Drescher organisiert. Genauso wie im vergangenen Jahr musste das Programm virtuell stattfinden. In dieser Runde haben sich von knapp 50 Bewerberinnen und Bewerbern insgesamt 22 Studierende durchgesetzt. Beim ersten Treffen stellten die Fellows ihre Ideen vor. Bis zum nächsten Tag konnten sie sich überlegen, an welcher Idee sie gerne mitarbeiten möchten. So haben sich sechs Teams zusammengeschlossen. Während des Programms erhielten sie immer wieder Unterstützung von Heike Nowak-Schwerdtfeger und ihren Kollegen sowie vereinzelt von externen Expertinnen und Experten zu Themen wie Recht, Finanzierung, Marketing oder Produktdesign.

Die Teams

Teamfoto SpeakUp

(Foto: DTA)

Die meisten lernen neue Sprachen, um sich auf der Arbeit oder im Urlaub mit anderen zu verständigen. Deshalb stellt Speak Up beim Fremdsprachenlernen das Sprechen in den Vordergrund: Mit der App von Alejandro Restrepo Garcia, Leopoldo Sarra und Sven Kruschel können sich die Lernenden die neue Sprache wie Kinder aneignen, durchs Zuhören und Wiederholen. Dafür arbeiten sie an einem System, das Lernende entsprechend ihres Sprachniveaus so zusammenbringt, dass sie sich gegenseitig fördern können.

Logo Deep Cascade

(Foto: DTA)

Für die Lebensmittelindustrie oder Pharmazie benötigt man bestimmte Proteinketten. Stellt man diese im Labor her, ist das langwierig und teuer. Florian Grün, Emre Peker und Felix Digiser, angehender Biologe und zukünftige Ingenieure, arbeiten mit Deep Cascade daran, diesen Prozess mithilfe von Algorithmen und Machine Learning schneller und kostengünstiger zu machen.

Schaubild Pentalobes

(Foto: DTA)

An einem Sensor, der einmal am Körper angebracht, konstant verschiedene Atemwegsparamter misst und direkt Rückmeldung zum Verhalten geben kann, tüftelten Sarah Biser, Aathira Haridas, Olaf Tönsing und Mostafa Mallick gemeinsam mit dem Uni-Klinikum Erlangen. Durch das Langzeitmonitoring mit Pentalobes, das zunächst nur in Krankenhäusern und Arztpraxen zum Einsatz kommen soll, können Krankheiten frühzeitig erkannt und Behandlungen verbessert werden.

Logo EverYours

(Foto: DTA)

Den Behandlungserfolg von Patientinnen und Patienten verbessern, möchte auch EverYours. Um bei psychischen Erkrankungen die Wartezeit bis zum Therapiebeginn sinnvoll zu nutzen und eine Verschlechterung der Symptome zu verhindern, hat das Team um Bastian Heinrich, Laura Heer, Walid Alhamadi und Johann Schramm eine App entwickelt. Dort beantworten die Betroffenen dreimal am Tag Fragen zu ihrem Befinden. Auf dieser Grundlage schlägt EverYours passende offene Selbsthilfegruppen oder Beratungsstellen in der Nähe vor. Die tägliche Einschätzung des Befindens und ein zusätzliches Tagebuch können anschließend auch zur Therapie genutzt werden.

Teamfoto Empathime

(Foto: DTA)

Empathime möchte die organisatorischen Abläufe in Arztpraxen effizienter gestalten. Krismin Goh, Wanjun Mo, Lorena Niederer und Alice Hachenburg bieten mit ihrem Tool die Möglichkeit, Termine zu vereinbaren, Arbeitsabläufe zu organisieren und Patientendaten zu speichern. Damit verbinden sie viele einzelne Programme und optimieren so das Zeitmanagement und den administrativen Aufwand der Praxen. Patientinnen und Patienten müssen so weniger warten und haben mehr Zeit im Behandlungszimmer.

Teamfoto Lawlink

(Foto: DTA)

Anwältinnen und Anwälte brauchen viel Zeit, um Vergleichsfälle zu suchen und sich über die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen und Regulierungen ihres Falls zu informieren. Mit Law Link, einer App von Julia Pham, Julian Horber und Stefan Ringer, haben die Fachleute alle Neuerungen auf einen Blick – die App recherchiert auf den gängigen Plattformen nach neuen Regulierungen. Mit einem Ampelsystem zu abonnierten Fachbereichen sehen die Juristinnen und Juristen dann, ob sie auf dem neusten Stand sind und wo sie Neuerungen nachlesen können.

Auch Lust zu gründen?

„Wir werden unseren Teams auch in der nächsten Phase des Gründungsprozesses unter die Arme greifen“, versichert Heike Nowak-Schwerdtfeger, denn alle Teams möchten direkt oder nach dem Uniabschluss weiter an ihrer Geschäftsidee arbeiten. Mit den Programmen von Existency, einer Kooperation der FAU, der TH Nürnberg und der Hochschule Ansbach, beraten Coaches der Gründungsberatung die Gründerinnen und Gründer von der Idee bis zum Markteintritt oder unterstützen in längeren Programmen beim Feinschliff des Businessplans.

Wer auch mal ausprobieren möchte, was es heißt zu gründen, kann sich für die achte Runde des „Digital Tech Fellows Program“ im Sommersemester 2022 bewerben. Die Bewerbungsphase startet im Februar.

Informationen zur DTA: www.dta.fau.de
Informationen zu Existency: www.existency.de

Weitere Informationen:

Klaus Konrad, 09131/85-25922, Klaus.konrad@fau.de