Neu an der FAU WiSo: Prof. Dr. Benedikt Downar

Prof. Dr. Benedikt Downar, Lehrstuhl für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung (Bild: FAU/Georg Pöhlein)

Die FAU zählt mit über 270 Studiengängen zu den 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Über 6.000 Mitarbeitende und mehr als 39.000 Studierende prägen eine Kultur der Innovation, Vielfalt und Leidenschaft.

Lernen Sie hier unsere neu berufenen Professorinnen und Professoren kennen, die mit frischen Ideen und kreativen Ansätzen die Forschung vorantreiben. Entdecken Sie die Menschen hinter den Forschungsprojekten und erfahren Sie mehr über ihre individuellen Werdegänge, Visionen und Motivationen für die akademische Zukunft.

Prof. Dr. Benedikt Downar – Professor für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung

Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt?

In der Vergangenheit haben große Unternehmen primär über ihre finanzielle Leistung berichtet, die ökologische Leistung ist dabei meist unbeachtet geblieben. Durch globale Herausforderungen wie den Klimawandel ist die Nachhaltigkeitsberichtserstattung aber immer relevanter geworden. Durch verstärkte Transparenz dazu versucht man, Unternehmen zu einer stärkeren Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit anzuregen.

Die Frage, ob es klappt, durch Transparenzpflichten auch eine Verhaltensänderung zu forcieren, interessiert mich sehr.

Aktuell geht es in meiner Forschung um die Bedeutung von Medien für die Verbreitung von Nachhaltigkeitsinformationen und wie solche Nachhaltigkeitsinformationen durch Wirtschaftsprüfer geprüft werden können.

Warum genau dieses Thema /diese Themen?

Accounting (dt. Rechnungslegung) bildet die Informationsbasis für sehr viele Themen und hilft dabei, Unternehmen zu verstehen und damit letztendlich unternehmerische Entscheidungen beurteilen zu können. Dabei entwickelt sich das Feld ständig weiter, sei es durch die Aufnahme neuer Themen wie Nachhaltigkeit oder die Weiterentwicklung der Finanzberichterstattung durch Digitalisierung und Crypto-Tokens. Diese ständige Transformation und die neuen Themenfelder faszinieren mich.

Durch meine Forschung dazu, welche Informationen Menschen für ihre Entscheidungsfindung benötigen und nutzen, wie sie sinnvoll aufbereitet werden und die Verlässlichkeit dieser Informationen gewährleistet wird, möchte ich dazu beitragen, dass Menschen besser informierte Entscheidungen treffen können.

Ihre letzte Station vor der FAU?

Georg-August-Universität Göttingen (EY-Stiftungsprofessur Financial Governance). Schwerpunktmäßig ginge es um Themen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und Prüfung.

Wo haben Sie studiert und welche Fächer?

An der Ruhr-Universität Bochum habe ich Management and Economics im Bachelor und Management im Master studiert, sowie promoviert. Habilitiert habe ich an der TU München.

Welche Veranstaltungen/Aktivitäten möchten Sie in und um Erlangen gerne besuchen?

Ein Besuch im Stadion des 1. FC Nürnberg steht für mich ganz oben auf dem Programm, wenn mein Heimatverein, der VfL Bochum, zu Gast ist. Die Atmosphäre bei Auswärtsspielen ist immer etwas Besonderes.

Ihr nützlichstes Professor/-innen-Utensil?

Ganz klar: mein Laptop. Er ist für nahezu alle Aufgaben in Forschung und Lehre unerlässlich und mein täglicher Begleiter.

Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?

Einen konkreten, langanhaltenden Berufswunsch kann ich rückblickend nicht benennen. Es gab sicherlich Phasen mit bestimmten Ideen, aber keine, die mich nachhaltig geprägt haben.

Haben Sie ein Vorbild? Wenn ja, hat das Ihre akademische/berufliche Laufbahn beeinflusst?

Ja, mein Doktorvater, Prof. Ernstberger von der TU München, hat mich stark beeinflusst. Er hat mein Interesse für wissenschaftliches Arbeiten geweckt und mich früh für die Forschung begeistert. Bis heute pflegen wir eine enge Zusammenarbeit, insbesondere zu Themen der Nachhaltigkeitsberichterstattung.

Haben Sie ein geheimes Talent?

Wenn ich das jetzt verrate, dann ist es ja nicht mehr geheim ?

Was wollten Sie schon immer mal tun?

Es gibt viele Länder, die ich gerne noch bereisen möchte. Andere Kulturen und Perspektiven kennenzulernen, hat für mich einen besonderen Reiz – sowohl persönlich als auch beruflich.