Nürnberger Nachrichten: Prof. Dr. Moser über Nachrichten in Krisenzeiten

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In einem am 24. April in den Nürnberger Nachrichten erschienen Interview erklärt Prof. Dr. Klaus Moser, Lehrstuhl für Psychologie, insbes. Wirtschafts- und Sozialpsychologie, warum wir uns in Krisen nur bedingt mit guten Nachrichten trösten können und auf schlechte so sensibel reagieren.

Grundlegend haben laut Moser für den Menschen als biologisches Wesen negative Informationen eine größere Bedeutung als positive Informationen. „Es ist viel gefährlicher, eine negative Information zu übersehen oder zu überhören als eine positive. Deswegen sind wir da instinktiv aufmerksamer“, so Moser. „Stellen Sie sich vor, Sie leben in der Savanne und bekommen nicht mit, dass ein Raubtier auf Sie lauert. Dann ist das natürlich sehr schlecht. Wenn Sie aber eine Frucht am Baum übersehen, ist das meistens nicht so schlimm, denn in der Regel werden Ihnen auf Ihrem Weg noch andere Früchte begegnen.“

Trotz der vielen düsteren Szenarien in Bezug auf die aktuelle Corona-Krise gibt Prof. Moser sich optimistisch. So verweist er auf die positiven Effekte wie Einsatzbereitschaft und Solidarität, die in der Not zum Vorschein kommen. „Alles in allem werden die meisten von uns die finanziellen Folgen wahrscheinlich noch lange spüren, auf der anderen Seite kann Corona aber auch zu einer Neubewertung dessen führen, was wirklich zählt und wichtig ist.“

Weitere Informationen zu Prof. Moser finden Sie auf der Website seines Lehrstuhls.