Energy Economics: Neue Forschungspublikationen von Prof. Dr. Liebensteiner
Zwei neue Studien von Prof. Dr. Mario Liebensteiner, Juniorprofessor für Energiemärkte und Energiesystemanalyse an der FAU WiSo, sind von der renommierten Fachzeitschrift „Energy Economics“ zur Publikation angenommen worden.
Im Beitrag „Beyond Borders: Estimating the Marginal Emission Factor of Electricity Trade“ zeigen Prof. Dr. Liebensteiner und seine Co-Autoren Filippo Beltrami (Universität Bozen) und Luigi Grossi (Universität Parma), dass der von Deutschland in seine Nachbarländer exportierte Strom besonders emissionsintensiv ist. Im Schnitt entstehen bei jeder zusätzlich exportierten Megawattstunde (MWh) 0,94 Tonnen CO2, da für Exporte häufig auf Kohlekraft zurückgegriffen wird. Hauptgrund für die hohen Emissionen: Deutschland exportiert vor allem dann Strom, wenn die heimische Nachfrage (nach Abzug von Wind- und Solarstrom) relativ gering ist. Die Autoren plädieren daher für eine bessere internationale Abstimmung: „Wenn Stromhandel Emissionen über Ländergrenzen hinweg verlagert, sollten auch die Klimapolitiken entsprechend angepasst und koordiniert werden“, so Prof. Dr. Liebensteiner.
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Im zweiten Beitrag „Fuel Prices as a Driver of Sustainable Mobility: Impacts on Traffic Volume and Vehicle Choice“, den Prof. Dr. Mario Liebensteiner mit Adhurim Haxhimusa (FH Graubünden) verfasst hat, untersuchen die beiden Autoren die Auswirkungen von Kraftstoffpreisen auf die Mobilität in Europa. Die Ergebnisse zeigen, dass höhere Spritpreise nicht nur das Verkehrsaufkommen senken, sondern auch den Umstieg auf umweltfreundlichere Fahrzeuge beschleunigen. Allerdings fällt der Rückgang des Autoverkehrs eher gering aus – zusätzliche Maßnahmen sind nötig, um eine wirklich nachhaltige Mobilität zu erreichen. Die Autoren schlussfolgern, dass es mehr als nur hohe Preise braucht: Infrastruktur, politische Rahmenbedingungen und soziale Ausgewogenheit spielen eine zentrale Rolle.